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(Rechtshinweis)

Stand: 05. Oktober 2009

Bremen - Stadtentwicklungsprojekte -
Exkursionsbericht der IfR-Regionalgruppe Braunschweig/Hannover
von
Dr. Frank Schröter

 

Die Exkursion fand im Rahmen der Treffen der IfR-Regionalgruppe Braunschweig/Hannover statt. In der wärmeren Jahreszeit wird das Regionalgruppentreffen durch eine Exkursion (mit Führung) zu einem planerischen Thema eingeleitet.

 

Am Samstag, dem 3. Oktober 2009 machten sich die Mitglieder der IfR-Regionalgruppe Braunschweig/Hannover (und Lebensgefährtinnen) mit der Bahn zur Hansestadt Bremen auf (vgl. Abb. 1). Das ehemalige Regionalgruppenmitglied Torsten Kaal hat beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa der Hansestadt im Referat 64 (Planung und Bauordnung Süd) eine neue Anstellung gefunden und netterweise eine Exkursionstour zu den aktuellen Stadtentwicklungsprojekten der Hansestadt Bremen ausgearbeitet. Zwar war die Prognose des Wetterdienstes mit Orkanböen und Dauerregen nicht vielversprechend, aber davon ließen wir uns nicht abhalten!

 

   
Abb. 1 Regionalgruppenmitglieder im Zug - 1   Abb. 2 Regionalgruppenmitglieder im Zug - 2   Abb. 3 Regionalgruppenmitglieder im Zug - 3

Nachdem wir in Bremen angekommen waren, stiegen wir aufs Fahrrad um. Zur Freude aller stimmte die Prognose des Wetterdienstes nicht, es war zwar bedeckt, doch die Orkanböen und der Dauerregen blieben uns erspart. Während der Tour brach sogar zweimal die Sonne durch die dunklen Wolken! Die Leihstation des ADFC bot für jeden Geschmack das passende Fahrrad (vgl. Abb. 4) und einige Regionalgruppenmitglieder hatten sogar ihr eigenes Fahrrad mitgebracht (vgl. Abb. 5), so dass es los gehen konnte.

 
Abb. 4 Fahrradstation des ADFC   Abb. 5 Eigenes Rad ist Goldes Wert

Zunächst ging es in die Neustadt, in der wir uns die typischen Bremer Häuser ansehen konnten (vgl. Abb. 6 und Abb. 7).

 
Abb. 6 Bremer Häuser in der Alten Neustadt   Abb. 7 Bremer Häuser in der Neustadt

Zwischendurch gab uns Torsten Kaal immer wieder ausführliche Infos zu den einzelnen Objekten und Tourstationen (vgl. Abb. 8)


Abb. 8 Infos vom Tourleiter: Torsten Kaal

 

Airportstadt

Die Airportstadt (vgl. auch Werbebroschüre der Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, PDF 1,09 MB) ist ein Gewerbegebiet in Flughafennähe (vgl. Abb. 9 und Abb. 10), wobei auch gestalterische Vorgaben zur Farbgestaltung und Gebäudehöhe gemacht wurden (Gestaltungskonzeption, PDF 5,55 MB). Ergänzt wurde das Ganze durch ein landschaftspflegerisches Konzept, u. a. mit Grünachsen (vgl. Abb. 11). Einer der angesiedelten Betriebe ist Airbus/EADS  (vgl. Abb. 12).

Abb. 9 Regionalgruppe in der Airportstadt Abb. 10 Airportstadt

 

Abb. 11 Grünzug mit Blick auf den Flughafen Abb. 12 Airbus/EADS-Gebäude

 

Neues Wohnen am Stadtwerder

In der Gartenstadt konnten wir uns dann ein Neubaugebiet ansehen, bei dem versucht wurde die Tradition des Bremer Hauses aufzunehmen. Allerdings fehlt der typische Souterrain, so dass die Häuser "normalen Reihenhäusern" schon recht ähnlich sehen (vgl. Abb. 13 und Abb. 14)

Abb. 13 Erläuterung zur Konzeption der neuen Bremer Häuser Abb. 14 Neue Bremer Häuser

In der Nähe gab es weitere Beispiele für relativ neue Wohnkonzepte zu sehen. Während bei einem Beispiel die Anordnung und Gestaltung der Garagen den Gesamteindruck dominierte (vgl. Abb. 15), zeigte das nächste Beispiel, dass es auch besser geht (vgl. Abb. 16). Hier waren die Carports wechselseitig zugeordnet und offene und geschlossene Fronten wechselten sich ab, so dass ein interessanter Raumeindruck entstand.

Abb. 15 Garagen dominieren Abb. 16 Gelungene Einbindung der Parkmöglichkeiten

Am Stadtwerder sahen wir uns dann zwei Standorte für geplante Wohngebiete an, die von Protesten der Bürgerinnen und Bürger begleitet werden. Während die Proteste bei der Bebauung eines kleinen Streifens an der Weser (vgl. Abb. 17) nachvollziehbar sind, konnten Gründe der Proteste gegen die Bebauung des ehemaligen Wasserwerks (vgl. Abb. 18) nicht nachvollzogen werden. Hier sollen einige Bäume gefällt werden, damit der Blick auf den denkmalgeschützten Wasserturm (im Volksmund: "umgedrehte Kommode") möglich wird.

 
Abb. 17 Proteste gegen die Neubebauung am Weserufer   Abb. 18 Proteste gegen die Bebauung des Wasserwerksgeländes

Natürlich wollten wir nicht nur neue Projekte der Stadtentwicklung besichtigen, sondern auch einen Blick in die historische Altstadt der Hansestadt Bremen werfen (vgl. Abb. 19 und Abb. 20). Danach ging es zurück zur Schlachte an der Weserpromenade (vgl. Abb. 21 und Abb. 22) und vor der nächsten Station, der Überseestadt, war noch Zeit für eine kleine Pause und einen Kaffee (vgl. Abb. 23 und Abb. 24)!

 
Abb. 19 Marktplatz mit Roland   Abb. 20 In der Bremer Altstadt

 

 
Abb. 21 An der Weser   Abb. 22 Infos zum Thema Bremen und Wasser

 

 
Abb. 23 Kaffeepause   Abb. 24 Überwindung von Höhenunterschieden an der Schlachte

 

Überseestadt

Der Weg zur Überseestadt (vgl. auch aktuelle Projekte in der Überseestadt, PDF 1,8 MB) führte uns durch das Weser Quartier (vgl. Abb. 25), mit dem Weser Tower (vgl. Abb. 26 und virtuelle Besichtigung).

 
Abb. 25 Das Weser Quartier   Abb. 26 Der Weser Tower

Am Europahafen konnten wir dann die Umgestaltungsmaßnahmen und die Flusshäuser (vgl. Abb. 27) besichtigen. Hierbei gibt es in der gesamten Überseestadt ein enges Miteinander von Wohnen, Gewerbe und Industrie, wie beispielsweise auch dem Kelloggswerk (vgl. Abb. 28).

 
Abb. 27 Flusshäuser am Speicherhafen   Abb. 28 Industrie als Bestandteil des Gesamtkonzeptes

Der ehemalige Europahafen bietet Raum für Wohnen, Arbeiten und Leben am Wasser. Das Hafenbecken ist bereits durch bauliche Maßnahmen als Promenade nutzbar gemacht (vgl. Abb. 29 und Abb. 30).

 
Abb. 29 Europahafen   Abb. 30 Zugang zur Promenade am Europahafen

Erste Umnutzungen alter Speichergebäude zu einer "Ladenpassage" (vgl. Abb. 32) zeigen, welches Potential noch in den restlichen Gebäuden (vgl. Abb. 31)  steckt.

 
Abb. 31 Speichergebäude im Urzustand   Abb. 32 Speichergebäude nach der Renovierung

Der Überseehafen (vgl. Abb. 33) mit den ersten erfolgreichen Umnutzungen, wie z.B. dem Speicher XI (vgl. Abb. 34) im Speicherhafen, ist auf dem besten Weg, eine sehr gute Adresse für Wohnen und Arbeiten zu werden.

 
Abb. 33 Überseehafen   Abb. 34 Speicher XI am Speicherhafen

Noch bleibt aber viel zu tun. Es gibt weiterhin eine Vielzahl von Gebäuden, für die gute Neunutzungskonzepte erforderlich sind (vgl. Abb. 35). Auch die originäre Hafennutzung, die in diesem Bereich weiterhin besteht und erhalten bleiben soll (vgl. Abb. 36), gilt es zu integrieren.

 
Abb. 35 Der Speicherhafen   Abb. 36 Originäre Hafennutzung

Der Tourabschluss fand dann in gemütlicher Runde im "Café Engel" in Bremen statt. Das „Café Engel“ befindet sich in einem Eckhaus im Altbremer Baustil und war in den frühen dreißiger Jahren eine Apotheke. Also auch hier noch Raumplanungsbezug durch die Umnutzung. Später ging es dann mit der Bahn wieder nach Hannover und Braunschweig zurück und Organisator sowie Regionalgruppensprecher waren rundherum zufrieden.

Die gute Teilnehmendenzahl, die freundliche Aufnahme und die nette Atmosphäre bei der IfR-Exkursion sind gute Grundlagen zur Planung einer Fortsetzung der Bremen-Exkursion. Hierbei könnten dann auch kulturelle Highlights besser eingebunden und zum zweiten Schwerpunkt werden.

 

Anmerkung:
Alle Fotos: Dr. Frank Schröter

Frank Schröter
IfR-Regionalgruppe
Braunschweig/Hannover

 

Interessante Links:

 

e-mail   f.schroeter@tu-bs.de