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(Rechtshinweis)

Stand: 04. Juni 2013

Qualitätsvolle Mehrfamilienhäuser in zentraler Innenstadtlage

Wohnqualitäten im Geschoßwohnungsbau

 

Im Jahr 1999 hat die Stadt Braunschweig in einem begrenzt offenen städtebaulichen Realisierungswettbewerb die Neuordnung der Mars-la-tour-Kaserne zu einem innerstädtischen Wohngebiet mit 215 Wohneinheiten ausgeschrieben. Auf der Grundlage des 1. Preises (GIESLER ARCHITEKTEN) wurde ein Bebauungsplan (jpg-Datei, 150 KB) mit Gestaltungsvorschrift erstellt, dessen Satzungsbeschluss im Herbst 2000 erfolgt ist.
Nach dem Abbruch der vorhandenen Bebauung konnte im Sommer 2001 mit den Arbeiten an den ersten neuen Häusern begonnen werden. 

"Ein grünes und städtisches Wohnumfeld zu schaffen, als Verknüpfung zwischen kultureller Identität einerseits, und konkreter Lebens- und Arbeitsqualität andererseits, ist das Ziel der städtebaulichen Planung. Im Sinne eines Weiterbaus der Stadt, anstelle Ihres Umbaus, werden vorhandene Qualitäten und neue Bauformen zu einem neuen Ganzen gefügt. Der Zusammenhang des öffentlichen mit dem privaten Raum und die Thematisierung der jeweiligen Übergänge entspricht der Forderung nach Schaffung von Erlebnisräumen und Eigenständigkeit für alle Formen der Begegnung. Die funktionierenden Strukturen der Nachbarschaft dieses Gebietes geben die Art und den Maßstab der Architektur vor"
 (
GIESLER ARCHITEKTEN).

Abb. 1 Max-Osterloh-Platz

Das Leitbild für die hochbauliche Umsetzung der städtebaulichen Planung ist die im Wettbewerb definierte ‘Entwicklung einer zeitgemäßen Interpretation der gründerzeitlichen Architektur des östlichen Ringgebiets in Braunschweig’. Der Grundsatz von klar ablesbaren Abfolgen von öffentlichem, halböffentlichem und privatem Raum wird somit auch im Grundriss konsequent umgesetzt. Die äußere Erscheinung der Gebäude wird bestimmt durch die klare Gliederung der Baukörper und den verwendeten werthaltigen Materialien.

Die Wohngebäude wurden um einen zentralen Platz (Max-Osterloh-Platz, vgl. Abb. 1) gruppiert (vgl. Gestaltungsplan (jpg-Datei, 347 KB)). Zur Reduzierung der Dominanz des ruhenden Verkehrs wurden Tiefgaragen vorgeschrieben, wobei die Zufahrten jeweils zwischen den Häusern liegen (vgl. Abb. 2). Die Tiefgaragen wurden nur auf der -1/2 Ebene errichtet. Hierdurch liegen die Eingänge der Wohnungen etwas höher als der Straßenraum und es entsteht eine deutliche Trennung zwischen den öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen (vgl. Abb. 3).

Abb. 2 Zufahrt zur Tiefgarage Abb. 3 Erhöhter Zugang zu den Gebäuden

Die privaten Freiräume lassen sich vielfältig nutzen (vgl. Abb. 4 und 5).

Abb. 4 Private Freiräume Abb. 5 Nutzung privater Freiräume

Die Nähe zum Wasserturm sorgt für ein reizvolles Ambiente (vgl. Abb. 6 und 7).

Abb. 6 Blick auf den Wasserturm Abb. 7 Wasserturm und Neubebauung

 

Obwohl durch eine Gestaltungsvorschrift enge Grenzen der Bebauung vorgegeben wurden, konnten nicht alle "Bausünden" verhindert werden. So orientieren sich beispielsweise die Abfallbehälter zum öffentlichen Raum und wurden auch (da es nicht vorgeschrieben war) nicht eingegrünt (vgl. Abb. 8 und 9). Ebenso wurden Versorgungsanlagen nur unzureichend in die öffentlichen Grünflächen integriert (vgl. Abb. 10).

Abb. 8 Müllbehälter im öffentlichen Raum Abb. 9 Nicht eingegrünte Müllbehälter 


Abb. 10
Nicht integrierte Versorgungsanlagen am Spielplatz

Bestandteil des Wohngebietes ist auch ein Spielplatz. Dieser Spielplatz ist einerseits für die Kinder des neuen Wohngebietes, deckt aber andererseits auch einen Bedarf aus den umliegenden Wohnbereichen ab. In Zusammenarbeit mit den Kindern des Viertels wurde der Spielplatz unter das Motto "Indianerspielplatz" gestellt (vgl. auch Indianerspielplatz am Giersberg). [Anmerkung: In Braunschweig werden Kinder und Jugendliche seit 1995 an der Planung von neuen oder zu sanierenden Spielplätzen beteiligt. Die Aktionen werden vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie und dem Fachbereich Stadtgrün durchgeführt. Auf dem Spielplatz wurden einzelne Bereiche für die unterschiedlichen Spielbedürfnisse geplant (vgl. Abb. 11) gleichzeitig nehmen die Spielgeräte das Spielplatzmotto immer wieder auf (vgl. Abb. 12 und 13).

Indianerspielplatz Giersberg
Abb. 11 Indianerspielplatz Giersberg 
            (größere Abb. als jpg-Datei, 804 KB)

Abb. 12 Tipi und Marterpfahl Abb. 13 Apatschentreff mit Rutsche 

Der zweite Bauabschnitt, wieder um einen zentralen Platz angeordnet (vgl. Gestaltungsplan (jpg-Datei, 347 KB)),  ist derzeit im Bau (vgl. Abb. 14).


Abb. 14
Erste Gebäude des zweiten Bauabschnitts

 

Weitere Informationen zum Giersberg:

 

Interessante Links:

 

e-mail   f.schroeter@tu-bs.de